Flüchtlinge verweigern die Arbeit: „Wir sind Merkels Gäste“
Archivmeldung vom 18.08.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie sächsische Kleinstadt Waldenburg hat Arbeitsplätze für die Bewohner des örtlichen Flüchtlingsheimes geschaffen. Die Asylbewerber aber haben das Angebot verweigert. Ihr Argument: Sie seien Gäste der Bundeskanzlerin Angela Merkel, außerdem sei ihr Lohn zu niedrig. Dies berichtet Bürgermeister Pohlers im offizielle Amtsblatt der Stadt. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Insgesamt sollen in Waldenburg, knapp 70 Kilometer südlich von Leipzig gelegen, sieben Arbeitsgelegenheiten mit jeweils 20 Wochenstunden mit einem Stundenlohn von 1,05 Euro geschaffen worden sein. Die Eingliederung in den Arbeitsmarkt sei besonders wichtig, da man dadurch der Langeweile vorbeugen und die Akzeptanz der Bevölkerung erhöhen könne, so Bürgermeister Pohlers in der Juni-Ausgabe des Amtsblattes.
Ab April hätten alle erwachsenen männlichen Flüchtlinge an dem Arbeitsprojekt teilnehmen sollen. In der ersten Woche sei das Projekt auch gut angekommen. Die Mitarbeiter des örtlichen Bauhofes sollen die arbeitswilligen Personen abgeholt und nach Arbeitsschluss wieder nach Hause gebracht haben.
Später allerdings hätten die neuen Arbeitskräfte dann aber argumentiert, „dass sie Gäste von Frau Merkel sind und Gäste ja nicht arbeiten müssen“, schrieb Pohlers weiter im Amtsblatt. Darüber hinaus hätten die Flüchtlinge erfahren, dass der Mindestlohn in Deutschland eigentlich 8,50 Euro betrage, und verlangt, dass dieser auch ihnen gezahlt werde.
„In einem extra anberaumten Gesprächstermin mit dem Dolmetscher wurde von Seiten der Verantwortlichen in der Stadt Waldenburg und dem Diakoniewerk alles nochmals erklärt und erläutert. Leider konnte keine Einigung über die Fortführung der Maßnahme erzielt werden“, so der Bürgermeister. Die Arbeitsgelegenheiten für Asylbewerber seien daraufhin eingestellt worden.
Bürgermeister Pohlers zeigte sich „sehr enttäuscht und traurig“. Man habe viel Zeit und Mühe in das Projekt investiert."
Quelle: Sputnik (Deutschland)