Ampel will günstige Immobilien-Zinsen für Familien
Archivmeldung vom 12.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesregierung will junge Menschen aufs Land locken, um die angespannten Wohnungsmärkte in den Städten zu entlasten. Wie der "Spiegel" berichtet, hat die Bundesregierung dazu jetzt die konkreten Konditionen für ihr Förderprogramm "Jung kauft alt" ausgearbeitet. Es soll jungen Familien den Erwerb einer sanierungsbedürftigen Immobilie mit günstigen Zinsen erleichtern.
Laut dem Papier können Familien dann mit einem Kind bei der staatlichen
Förderbank KfW eine Kreditsumme von bis zu 100.000 Euro zu einem
verbilligten Zinssatz finanzieren, der bis zu zwei Prozentpunkte unter
dem derzeitigen Marktniveau liegen kann. Bei zwei Kindern liegt der
Kredithöchstbetrag bei 125.000 Euro, bei drei oder mehr Kindern bei
150.000 Euro. Gefördert werden allerdings nur Familien mit einem zu
versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 90.000 Euro im Jahr, zuzüglich
10.000 Euro je weiteres Kind.
Was dazukommt: Das Haus muss binnen
viereinhalb Jahren energetisch saniert werden. Es muss mindestens den
Energieeffizienzstandard EH 70 EE erreichen. Das heißt, es muss
mindestens 30 Prozent weniger Primärenergie verbrauchen als ein
definiertes Referenzgebäude, zudem muss der Anteil erneuerbarer Energien
bei der Wärmeerzeugung mindestens 65 Prozent betragen. Dies kann in der
Regel mit einer Wärmepumpe oder Fernwärme erreicht werden.
"Das
Programm ermöglicht, dass sich jetzt auch Familien mit mittleren oder
kleinen Einkommen ihren Traum vom Einfamilienhaus erfüllen können",
sagte Bauministerin Klara Geywitz (SPD) dem "Spiegel". Gerade in
ländlichen und dünn besiedelten Regionen vermeide man damit
"Donut-Dörfer", bei denen die historische Bausubstanz im Dorfkern leer
stehe und die Menschen drumherum im Neubau wohnten.
Allerdings
erwarten Fachleute von Geywitz' Programm keinen großen Effekt. Die
Bundesregierung stellt für das Programm in diesem Jahr überschaubare 350
Millionen Euro zur Verfügung. Am Ende werden wohl nur einige Tausend
Familien in den Genuss der Förderung kommen, schätzen Experten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur