Ermittler haben "Compact"-Gründer abgehört
Archivmeldung vom 18.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićErmittler haben "Compact"-Gründer Jürgen Elsässer abgehört. In der 79-seitigen Verbotsverfügung wird aus Gesprächen zitiert, die vom Verfassungsschutz überwacht wurden. Das berichten unter anderem der "Spiegel" und die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Freitagausgaben.
Demnach schnitt der Nachrichtendienst im Frühjahr 2023 ein Gespräch
zwischen Elsässer und einem Unterstützer mit, in dem es um Vizekanzler
Robert Habeck (Grüne) ging. "Ich hab' ja hier die Knarre", soll
Elsässers Gesprächspartner angeblich gesagt haben. "Ich müsste dem
Habeck mal ein Auge ausschießen."
Weiter steht in der
Verbotsverfügung, dass das "Compact"-Magazin seit dem Jahr 2022 mehr als
300.000 Euro an Spenden eingesammelt haben soll, unter anderem durch
eine "Spendengala für ausgewählte Großspender und stille
Gesellschafter", sowie über mehr als eintausend Einzelspender, die im
Durchschnitt etwa 80 bis 90 Euro gegeben haben sollen, sofern die Zahlen
der entsprechenden Berichte zutreffen.
Bei der Razzia gegen
führende "Compact"-Aktivisten und deren Unterstützer durchsuchten
Polizeibeamte laut "Spiegel"-Bericht auch das Grundstück eines bekannten
Politikers des AfD-Landesverbands Sachsen-Anhalt. Dort sollen sie einen
Transporter samt Anhänger und professioneller Veranstaltungsausrüstung
sichergestellt haben - darunter eine mobile Bühne, die offenbar auch für
Auftritte vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland vorgesehen war.
Quelle: dts Nachrichtenagentur