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Klöckner warnt vor Schweinepest: "Der größte Risikofaktor für die Ausbreitung ist der Mensch"

Archivmeldung vom 04.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Petechiale Blutungen der Ohrmuschel bei einem an Afrikanischer Schweinepest erkrankten Tier
Petechiale Blutungen der Ohrmuschel bei einem an Afrikanischer Schweinepest erkrankten Tier

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat alarmiert auf das Vorrücken der Afrikanischen Schweinepest von Polen Richtung deutsche Grenze reagiert. "Das Risiko, dass die Afrikanische Schweinepest nach Deutschland eingeschleppt wird, ist nach wie vor hoch", sagte Klöckner der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Der größte Risikofaktor für die Ausbreitung ist der Mensch."

Die Ministerin verwies zugleich auf eine Reihe von Maßnahmen der Bundesregierung, um das Virus aufzuhalten, kündigte an, diese zu intensivieren, und appellierte an die Bundesländer, "dies ebenfalls zu tun". Klöckner sagte, der Zoll führe  in Kooperation mit den Veterinärbehörden verstärkt Kontrollen des persönlichen Reisegepäcks an Flughäfen durch - risikoorientiert mit Fokus auf die von der Afrikanischen Schweinepest betroffenen Länder. Außer in Polen wurde das Virus im Baltikum, in Belgien, Bulgarien, Rumänien und in der Ukraine nachgewiesen.

"In den vergangenen drei Jahren konnten so jährlich circa 10.000 bis 15.000 Kilogramm Lebensmittel beschlagnahmt werden", betonte Klöckner. Die Regierung habe über 500.000 mehrsprachige Informationsmaterialien an diejenigen verteilt, die häufig zwischen von dem Virus betroffenen Ländern und Deutschland reisen. "Wir richten uns gezielt an Jäger, Landwirte, Pflegekräfte, die Bundeswehr, Fernfahrer sowie an Reisende durch Materialien in Zügen oder durch Plakate auf Raststätten", erklärte Klöckner. Seit 2018 seien  für Prävention und Schutz vor der Schweinepest  304.000 Euro ausgegeben worden, hieß es aus ihrem Ministerium.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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