PIRATEN fordern erneut Asyl für Edward Snowden
Archivmeldung vom 16.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttMehr als sechs Jahre sind die Enthüllungen des US-amerikanischen Whistleblower Edward Snowden nun her. Seit seiner Flucht aus Honkong sitzt er immer noch in Russland fest. Am kommenden Dienstag, dem 17. September, wird seine Autobiographie "Permanent Record: Meine Geschichte" veröffentlicht.
Zur Vorstellung dieses Buches gab Snowden
einige Interviews, auch deutschen Medien. In diesen machte er
deutlich, dass er immer noch hofft, in Deutschland politisches Asyl
zu erhalten.
Sebastian Alscher, Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland, kommentiert dazu: "Die Piratenpartei sieht im Aufdecken von Überwachungs- und Spionagemaßnahmen gegen die Bevölkerung eine wichtige Leistung für die Demokratie und für die Gesellschaft. Menschen wie Edward Snowden verdienen Schutz und Anerkennung statt Ächtung und Verfolgung. Deshalb sollte die deutsche Bundesregierung sich nicht nur dazu bereit erklären, Edward Snowden Asyl in Deutschland zu gewähren, sondern sich auch endlich um Schutz für Whistleblower, wie ihn die Piratenpartei schon lange fordert [1], kümmern!"
Mit seinen Enthüllungen hat Edward Snowden der ganzen Welt die Augen geöffnet und einen der größten Geheimdienstskandale öffentlich gemacht. Durch die Aufdeckung US-amerikanischer Massenüberwachungsprogramme ist er zum Helden geworden und verdient dauerhaft sicheren Aufenthalt in einem Rechtsstaat. Die Bundesregierung, die dies aus Rücksicht auf die USA bisher verweigert, muss sich endlich bewegen!
Fußnoten:
[1] Grundsatzprogramm Piratenpartei Deutschland - Whistleblowerschutz https://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Whistleblowerschutz
Quelle: Piratenpartei Deutschland (ots)