SPD-Vize Schwesig hält Westerwelle "Frechheit" und "spätrömische Dekadenz" im Umgang mit Hartz-IV-Beziehern vor
Archivmeldung vom 12.02.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAls "Frechheit" wies die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Manuela Schwesig die wiederholten Äußerungen von FDP-Chef Guido Westerwelle über eine angebliche sozialistische Debatte und "spätrömische Dekadenz" im Zusammenhang mit Hartz-IV-Beziehern zurück.
Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) hielt Frau Schwesig "Westerwelle und seiner Partei der Besserverdiener" selbst eine spätrömische Dekadenz vor. "Die Not vieler Menschen - gerade und auch in den neuen Bundesländern - ist ihm und der FDP total fremd", so die SPD-Politikerin.
"Die Äußerungen von Guido Westerwelle sind eine Frechheit. Mit einer selbst für seine Kreise außergewöhnlichen Arroganz verteilt er Ohrfeigen an alle, die trotz harter Arbeit so wenig verdienen, dass sie auf staatliche Hilfe angewiesen sind." Gerade im Osten Deutschlands gebe es viele Menschen, die Tag für Tag hart arbeiteten, aber dennoch mit Hartz IV aufstocken müssten. "Schuld daran sind nicht die Menschen. Schuld sind Guido Westerwelle und seine FDP, die die Einführung von Mindestlöhnen aus ideologischen Gründen blockieren", so Frau Schwesig.
Quelle: Leipziger Volkszeitung