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Amthor warnt vor muslimischem Antisemitismus

Archivmeldung vom 27.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Philipp Amthor (2019)
Philipp Amthor (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der CDU-Innenpolitiker Philipp Amthor hat vor einem steigenden Antisemitismus durch mehr Einwanderung aus muslimischen Ländern gewarnt. "Antisemitismus, das darf man nicht vergessen, ist vor allem in muslimisch geprägten Kulturkreisen besonders stark vertreten", sagte Amthor der RTL/n-tv-Redaktion.

Es dürfe nicht vernachlässigt werden, "dass natürlich auch vor dem Hintergrund der Migration der letzten Jahre an dieser Stelle viele Sorgen für die jüdische Bevölkerung da sind. Und das kann ich auch verstehen." Die deutsche Gesellschaft erwarte "zu Recht", dass sich "Zuwanderer an unsere Kultur halten". Dann gehöre es auch dazu, "dass Antisemitismus bei uns keinen Platz hat". Amthor warnte anlässlich der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 75 Jahren davor, dass das Gedenken an den Holocaust nicht "formelhaft" sein dürfe.

"Wir müssen mit einer klaren Sprache in der Politik reagieren, aber auch mit klaren Handlungen", sagte der CDU-Politiker. Er zitierte eine Studie, wonach 40 Prozent der Bevölkerung nur wenig oder sehr wenig über die Verbrechen der Nazis wüssten. "Dann muss uns das alarmieren, dass wir uns damit klarer beschäftigen, etwa in Schul- und Bildungspolitik." Amthor sprach sich auch dafür aus, stärker gegen Antisemitismus im Netz vorzugehen. Er lobte in dem Zusammenhang das Bemühen von Justizministerin Christine Lambrecht (SPD), es "mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz noch weiter zu erleichtern, gegen Hass und Kriminalität vorzugehen". Er forderte, die deutsche Gesellschaft müsse dafür sorgen, "dass das `Nie wieder Auschwitz` auch bedeuten muss: `Nie wieder wegschauen`".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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