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Seehofer freut sich auf Abschied aus der Politik

Archivmeldung vom 04.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Horst Seehofer (2018)
Horst Seehofer (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) freut sich auf seinen bevorstehenden Abschied aus der Politik. "In der Abwägung überwiegt eindeutig eine Sehnsucht nach Privatheit, nach dieser Freiheit von Terminen und Zwängen", sagte er dem SZ-Magazin. Nach mehr als 40 Jahren in der Politik sei er "eigentlich weit über den Durst". Es komme "über die Jahrzehnte viel Routine", so der Minister.

Seehofer weiter: "Meine Frau sagt manchmal, wenn ich daheim wegfahre: Es dauert nimmer lang. Also, ich freue mich." Seehofer, der 1980 zum ersten Mal im Bundestag saß, Bundesgesundheits- und Landwirtschaftsminister unter Helmut Kohl war, später CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, gehört zu den prägenden Figuren der Bundespolitik. Zum Ende der Legislaturperiode wird er seine Laufbahn beenden, zeitgleich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Der CSU-Politiker zeigte sich zufrieden mit seiner Migrationspolitik. Er äußerte aber auch Selbstkritik. Seine schlechteste Eigenschaft sei "Verführbarkeit, etwa durch Stimmungen", sagte Seehofer dem SZ-Magazin. Er würde heute auch manche Rede nicht mehr halten. "Da schießt mir das Blut in die Wangen." Dazu zähle etwa die Bemerkung von 2011, sich "bis zur letzten Patrone" gegen die Zuwanderung in deutsche Sozialsysteme wehren zu wollen. Als Zäsur in seinem Leben beschrieb Seehofer eine lebensbedrohliche Erkrankung im Jahr 2002, aber auch den Tod seines Vaters 1971. "Das war eine ganz bittere Zeit", sagte er. Schwierige Lebenssituationen habe er immer allein gemeistert. "Einsam habe ich mich nie gefühlt." In der Politik aber sei für ihn nun "eine Grenze erreicht".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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