Politiker forden Arztbesuch für Kinder
Archivmeldung vom 03.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSozial- und Familienpolitiker von Union und SPD fordern eine Pflicht zum Arztbesuch für Kinder. "Ich bin für eine Pflicht, denn wichtig ist, dass man frühzeitig erkennt, wo es Probleme gibt", sagte die Familienausschuss-Vorsitzende Kerstin Griese (SPD) der "Rheinischen Post".
Eine Pflicht zur Vorsorge sei eine "Chance",
Fälle wie den der verhungerten Jessica aus Hamburg zu verhindern,
sagte Unionsfraktions-Vizechefin Ilse Falk (CDU). Noch offen ist, wie
eine Pflicht zur Vorsorge in der Praxis gehandhabt werden könnte.
Der SPD-Sozialexperte Rolf Stöckel sagte der selben Zeitung: "Wenn
die Untersuchungen nicht eingehalten werden, ist entscheidend, dass
jemand die Familie besucht." Der
persönliche Kontakt zu Eltern und Kindern sei sehr viel wichtiger als
ein Druckmittel. "Die Kontrolle wäre eine Aufgabe der öffentlichen
Gesundheitsbehörden." Die kinderpolitische Sprecherin der
Unionsfraktion,
Ingrid Fischbach, (CDU) betont auch den gesundheitspolitischen Nutzen
der verpflichtenden Untersuchungen: "Sie helfen nicht nur,
verwahrloste Kinder zu entdecken, sondern sichern auch die
Gesundheitsvorsorge." Es sei kostengünstiger, frühzeitig tätig zu
werden, als hinterher teure Therapien zu zahlen, sagte sie der
"Rheinischen Post".
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post