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Enormer Rohstoffbedarf für Habecks Energiewende-Pläne

Archivmeldung vom 29.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kupfer in Kugeln und Granaten (Symbolbild)
Kupfer in Kugeln und Granaten (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgegebenen EEG-Ausbauziele erfordern enorme Mengen Rohstoffe. Für den Bau von Wind- und Solaranlagen bräuchte es bis zu 1,8 Millionen Tonnen Kupfer, 95 Millionen Tonnen Zement und 30 Millionen Tonnen Stahl, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf die Denkfabrik Agora.

Für den Ökostromsektor bedeutet das angesichts steigender Rohstoffpreise eine enorme finanzielle Belastung. Die Tonne Kupfer kostet aktuell doppelt so viel wie vor zwei Jahren, Stahl sogar fast das Dreifache.  In der Windenergiebranche schlagen die Preiskapriolen unmittelbar durch. Viele Hersteller haben sogenannte Gleitklauseln in ihren Lieferverträgen: Steigen die Rohstoffkosten, ziehen auch die Preise für die Anlagen an. Der Turm für ein großes Windrad habe sich aufgrund des Stahlpreises um rund eine Million Euro verteuert, sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie, dem "Spiegel". Je nach Modell entspricht das einem Preisschub von 20 bis 25 Prozent. 

"Viele Abnehmer, vor allem kleine Bürgerenergiegesellschaften, können ein solches Risiko nicht tragen", sagte Philipp Vohrer, Cheflobbyist beim Windanlagenbauer Enercon, dem Magazin. "Das führt zu der paradoxen Situation, dass die Aufträge für Windräder gerade zurückgehen - neue Klimaziele hin oder her." Sollten die Bestellungen wieder anziehen, dauere es rund ein Jahr, bis die Anlagen produziert und geliefert seien.  2045 sollen in Deutschland 630 Gigawatt Wind- und Solaranlagen arbeiten, das entspricht in etwa der Spitzenleistung von 600 Atomkraftblöcken. Mehr als die Hälfte davon soll bis 2030 fertig sein. Der Ausbau müsste sich dazu bis 2026 fast vervierfachen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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