Städtetag: Bund muss Kürzungen bei Integrationskursen zurücknehmen
Archivmeldung vom 12.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Deutsche Städtetag fordert ultimativ mehr Geld für die Integration von Flüchtlingen. Es sei "absolut unverständlich", dass die Bundesregierung die Mittel für Integrationskurse im Haushalt 2025 auf die Hälfte zusammenstreichen wolle, sagte Städtetagspräsident Markus Lewe den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Spätestens bis zur Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im
November sollten die Kürzungen zurückgenommen werden." Für das laufende
Jahr steht rund eine Milliarde Euro für Integrationskurse zur Verfügung.
Im Entwurf des Bundeshaushalts 2025 sind nur noch 500 Millionen
vorgesehen.
Lewe kritisierte: "Wir können nicht auf der einen
Seite von Zugewanderten schnelle Integration einfordern und gleichzeitig
kürzt der Bund auf der anderen Seite die Integrationskurse ein." Die
Zahl der Kursteilnehmer werde im kommenden Jahr etwa gleichbleiben. "Wie
die Träger der Kurse, darunter viele kommunale Träger und
Volkshochschulen, das mit der Hälfte der Mittel stemmen sollen, ist uns
schleierhaft."
Integrationskurse seien ein wichtiger Schritt,
damit Menschen möglichst schnell die deutsche Sprache und Kultur
kennenlernen. "Es gibt aber heute schon viel zu wenig Kurse. Die
Wartezeiten sind lang, oft vergehen Monate, bis Zugewanderte einen Kurs
besuchen können", sagte der Städtetagspräsident. "Wir bräuchten
eigentlich mehr Mittel für die Integrationskurse, nicht weniger."
Quelle: dts Nachrichtenagentur