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Gesundheitsfonds ist für die Deutschen kein Erfolgsmodell

Archivmeldung vom 14.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn es nach den Bürgern ginge, hätte der Gesundheitsfonds keine Zukunft: 44 Prozent plädieren laut stern-Umfrage dafür, bei der Krankenversicherung zum alten System zurückzukehren, nur 41 Prozent wollen den Fonds erhalten.

Zu den großen Verlierern des vor neun Monaten gestarteten Fonds gehören nach stern-Berechnungen die Betriebskrankenkassen. Sie haben seit Januar 2009 bereits 168.000 Mitglieder eingebüßt. Gewinner des neuen Systems mit dem einheitlichen Beitragssatz von 14,9 Prozent des Bruttolohns sind die Ersatzkassen. Sie gewannen 344.000 neue Mitglieder. Obwohl die Kassenzahl gleichzeitig stetig sinkt, "dürfen sich die Bürger keine Wunder von Kassenfusionen erwarten", sagte der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem dem Magazin.

Das für 2010 erwartete Defizit von 7,5 Milliarden Euro müssen die Versicherten bezahlen. Vom Fonds profitiert haben vor allem die Ärzte. Nach Angaben des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung stieg das durchschnittliche Bruttoeinkommen von 126 000 Euro im Jahr 2003 auf nunmehr 162.000 Euro.

Datenbasis 1000 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 8. und 9. Oktober 2009, Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.   Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern

Quelle: stern

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