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Ex-Daimler-Chef Reuter für noch viel höheren Spitzensteuersatz

Archivmeldung vom 01.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Edzard Reuter, der frühere Vorstandschef des Automobilkonzerns Daimler, hat sich dafür ausgesprochen, den Spitzensteuersatz in Deutschland deutlich zu erhöhen, um gesellschaftliche Verwerfungen zu verhindern: "Bis zu 60 Prozent Steuern für Spitzenverdiener, warum nicht. Und dazu endlich eine Spekulationssteuer an den Börsen", sagte der Ex-Manager der "Süddeutschen Zeitung".

Derzeit liegt der Spitzensteuersatz bei 42 Prozent. Reuter, der seit Jahrzehnten SPD-Mitglied ist, fürchtet ein zunehmendes Ungleichgewicht in der Gesellschaft: "Immer mehr Menschen mit Zeitarbeitsverträgen stehen Manager gegenüber, die Bezüge im zweistelligen Millionenbereich bekommen." Es werde leider "knallen, wenn wir nicht endlich aufwachen".

Zugleich mischt sich Reuter mit einer deutlichen Warnung in die Debatte um Managergehälter ein: "Eine gesunde Wirtschaft hängt auf Dauer entscheidend davon ab, dass die Mitarbeiter Vertrauen haben können, dass ihr Unternehmen menschlichen Anstand kennt und ethische Grundsätze hat", sagte Reuter. Er selbst habe in seinen besten Zeiten zwei Millionen Deutsche Mark jährlich verdient. Die heutige Höchstgrenze sehe er bei fünf Millionen Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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