Bundesregierung muss Aufklärung über israelische Nutzung geächteter Waffen verlangen
Archivmeldung vom 31.07.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlPaul Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE., fordert die Bundesregierung auf, von der israelischen Regierung Aufklärung über den möglichen Einsatz von chemischen und radioaktiven Kampfstoffen zu verlangen.
Diversen Medienberichten zur Folge wird Israel vorgeworfen,
chemische und radioaktive Kampfstoffe bei der Bombardierung des
Libanons und des Gaza-Streifens zu verwenden. Diese Kampfstoffe sind
durch das internationale Kriegsrecht geächtet, da sie "übermäßiges
Leid verursachen oder unterschiedslos wirken". Sollten diese Vorwürfe
sich bestätigen, dann beweist dies erneut, dass Kriege trotz
kriegsrechtlicher Restriktionen eine gefährliche Eigendynamik
entwickeln und außer Kontrolle geraten. Kriege sind keine tauglichen
Mittel der Konfliktaustragung, sondern erschweren letztlich die
Konfliktlösung.
Wir fordern die Bundesregierung auf, von der israelischen Regierung Aufklärung über die Vorwürfe zu verlangen, ob rechtlich geächtete Kampfstoffe verwendet werden. Darüber hinaus fordern wir von der Bundesregierung, die diplomatischen Bemühungen mit dem Ziel zu verstärken, dass die Kampfhandlungen unmittelbar und bedingungslos eingestellt werden.
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.