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De Maizière kritisiert Praxis des Kirchenasyls

Archivmeldung vom 11.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Asylzeichen am Liebfrauendom zu München (Kreuz in einem Schild, unten), unter einer Darstellung der Ölbergszene, die außen an Kirchen Hinweis auf ein Kirchenasyl ist.
Asylzeichen am Liebfrauendom zu München (Kreuz in einem Schild, unten), unter einer Darstellung der Ölbergszene, die außen an Kirchen Hinweis auf ein Kirchenasyl ist.

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat die Praxis des Kirchenasyls kritisiert. Die Zahlen seien "höher als erwartet", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). Zwischen August 2016 und Oktober 2017 seien dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) "1.690 Kirchenasylfälle für insgesamt 2.225 Personen" gemeldet worden. "Darüber wollen Bund und Länder mit den Kirchen sprechen."

Ein Fall kann mehrere Personen, etwa Familien, umfassen. De Maizière machte deutlich: "Kirchenasyl muss, wenn überhaupt, immer ultima ratio sein, ein allerletztes Mittel." Es sei eine Vereinbarung getroffen worden, wonach die Kirchen die staatlichen Stellen über jeden Fall informieren. "Das klappt leider nicht immer", kritisierte der Minister. Die Kirchen beriefen sich auf ihre humanitäre Verantwortung, sagte de Maizière, allerdings würden "humanitäre Gesichtspunkte auch in den staatlichen Verfahren geprüft und berücksichtigt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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