Verbraucherschützer fordern Öffnung des künftigen Vodafone-Netzes
Archivmeldung vom 09.05.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bundesverband der Verbraucherzentralen begrüßt im Prinzip die geplante Übernahme von Unitymedia durch Vodafone, hält aber die Prüfung von Auflagen für notwendig. "Starker Wettbewerb gegen die Telekom ist für uns als Verbraucherschützer wünschenswert", sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbandes, der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
"Wichtig ist aber auch, dass genau geprüft wird, ob der nun bundesweit präsente Kabelanbieter Vodafone verpflichtet werden kann, seine Infrastruktur für andere Anbieter zu öffnen, um Monopolstrukturen entgegenzuwirken." Der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Thomas Jarcombek (CDU), der auch im Beirat der Bundesnetzagentur sitzt, rechnet mit Auflagen der EU bei der Übernahme. "Es ist gut, wenn Vodafone nun ein nationaler Infrastrukturwettbewerber gegen die Telekom wird", sagte er der "Rheinischen Post". "Aber wir brauchen im Kabelnetz ebenso wie bei künftigen Glasfasernetzen einen diskriminierungsfreien Zugang für Wettbewerber. Ich rechne damit, dass die Europäische Union einen solchen Open-Access zur Voraussetzung für eine Genehmigung macht. Dann erhalten Wettbewerber Zugang zum Netz zu fairen Großhandelspreisen."
Quelle: Rheinische Post (ots)