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Silvio Konrad: Wir brauchen 2023 einen Beschleunigungspakt von Bund und Ländern für die Energiewende

Archivmeldung vom 17.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Silvio Conrad, Energieexperte und Geschäftsführer von TÜV NORD Systems
Silvio Conrad, Energieexperte und Geschäftsführer von TÜV NORD Systems

Bildrechte: TÜV NORD GROUP Fotograf: Inga Sommer

Der TÜV NORD-Energieexperte Silvio Konrad sieht einen Beschleunigungspakt von Bund und Ländern als wichtigen Schlüssel für eine schnellere Energiewende. Damit müssten auch die strittigen Fragen und Zuständigkeiten bei der Finanzierung geklärt werden, sagte Konrad in der neuen Folge des Podcasts "Energieschub". Der Fokus bei Bund und Ländern müsse in diesem Jahr auf die Verwaltungsabläufe, die Digitalisierung und die personelle Aufstellung in den Behörden gelegt werden. Nach wie vor seien schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren nötig. Eine weitere Bremse sei aber auch immer noch der Mangel an Verwaltungsangestellten in dem Bereich.

Grundsätzlich bleibt der Geschäftsführer von TÜV NORD Systems optimistisch, dass auch die längerfristigen Ziele der Energiewende erreicht werden können. "Wir haben es bei den LNG-Terminals gesehen, die in Rekordzeit gebaut wurden: Wir können es, wenn wir es wollen." In Lubmin seien vom Beginn der Genehmigungsverfahren bis zur Erteilung der Genehmigung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gerade einmal sechs Monate vergangen. Auf solch schnellen Prozessen müsse man aufbauen. "Nur mit einer positiven Haltung und einem zielorientierten Handeln kann auch ein Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland gelingen, und er wird gelingen."

Der TÜV NORD-Experte äußert sich in der aktuellen Folge auch zum Thema CO2-Speicherung. In der Technologie, auf die zum Beispiel Länder wie Norwegen setzen, sieht Konrad ein großes Potenzial. Sie könne "eine Brücke in die transformierte Energiewelt darstellen". Konrad zufolge ist es nötig, technologieoffene Ansätze zu verfolgen, wenn Deutschland die Klimaziele erreichen will. "Dazu müssen wir uns offen, konstruktiv und zugleich kritisch mit der Technologie auseinandersetzen."

Quelle: TÜV NORD GROUP (ots)

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