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Marina Weisband liebäugelt mit politischem Comeback

Archivmeldung vom 02.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Marina Weisband (2012), Archivbild
Marina Weisband (2012), Archivbild

Foto: Nocke-de
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sieben Jahre nach dem Rückzug von der Spitze der Piratenpartei liebäugelt Marina Weisband mit einem politischen Comeback: "Ich könnte mir das gut vorstellen", sagte Weisband der Wochenzeitung "Die Zeit" auf die Frage, ob sie doch Berufspolitikerin werden wolle.

"Wenn man einmal verstanden hat, dass man mitverantwortlich ist für die Gesellschaft, in der man lebt, kann man sich nicht mehr guten Gewissens drücken", sagte sie. Zudem locke sie auch das Rampenlicht. Im Mittelpunkt zu stehen sei "das beste aller Gefühle, es ist wie eine Droge". Auch um davon nicht abhängig zu werden, habe sie sich 2015 von der Spitze der Piratenpartei zurückgezogen, sagte Weisband. Einige Jahre später trat sie aus der Partei aus, im vergangenen Jahr dann den Grünen bei, an deren Grundsatzprogramm sie nun mitarbeitet. "Die Grünen sind mir weltanschauungstechnisch am nächsten. Und ich kann nicht ruhig sitzen bleiben, während der Rechtspopulismus erstarkt."

Weisband übte deutliche Kritik an der EU-Urheberrechtsreform, die aus ihrer Sicht Internetplattformen dazu veranlassen könnte, Uploadfilter einzusetzen. Zudem beklagte sie den Umgang mit den Protesten gegen die Reform. Es sei fatal, wie die Politiker in Brüssel darauf reagiert hätten. Nach dem Motto: "Ist uns doch egal, ob ihr demonstriert, ihr seid doch sowieso von den großen Konzernen wie Google und Facebook ferngesteuert." So begeistere man niemanden für die EU, fügte Weisband hinzu.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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