CDU streitet intern über militärische Israel-Hilfe
Archivmeldung vom 06.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer erste parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktion, Thorsten Frei (CDU), hat den Vorstoß seines Parteikollegen Roderich Kiesewetter zurückgewiesen, die Bundeswehr zur Abwehr möglicher iranischer Angriffe auf Israel einzusetzen.
"Man muss in der jetzigen Situation sehr vorsichtig sein mit solchen
Forderungen", sagte Frei am Dienstag in der RTL/ntv-Sendung "Frühstart".
Es sei nicht hilfreich, sie in der Öffentlichkeit breit zu diskutieren,
denn aktuell könne vieles sehr schnell zur Eskalation führen.
Deutschland
solle Israel kraftvoll unterstützen, um möglichst ohne eine Ausweitung
des Krieges aus der Situation herauszukommen. "Aber ich glaube, das tun
wir derzeit nicht mit öffentlichen Debatten über Waffenlieferungen."
Hinzu
komme, dass es für den Einsatz von Eurofightern zur Drohnenabwehr oder
die Luftbetankung von Flugzeugen verbündeter Staaten ein Einsatzmandates
des Bundestages brauche, so Frei. Er forderte weitere diplomatische
Anstrengungen, um die Lage im Nahen Osten zu beruhigen.
Frei
stellte sich allerdings hinter Bemühungen der Bundesregierung, im
Ernstfall deutsche Staatsbürger mit der Bundeswehr aus dem Libanon
herauszubringen. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass man nicht
entschlossen genug handeln würde, sagte der Unions-Politiker. "Ich hoffe
einfach, dass die Bundesregierung in der jetzigen Situation das
Notwendige tut, um deutsche Staatsbürger dort zu schützen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur