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Von der Leyen "verblüfft" über Schäubles Wahlhilfe für Merz

Archivmeldung vom 07.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Von der Leyen (2014), Archivbild
Von der Leyen (2014), Archivbild

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich über die klare Positionierung Wolfgang Schäubles (beide CDU) im Kampf um den Vorsitz der Partei verwundert gezeigt. Dass sich Schäuble für Friedrich Merz ausgesprochen habe, habe sie "verblüfft", sagte von der Leyen am Donnerstag in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner".

Sie habe in den vergangenen Jahren erlebt, wie Schäuble Jens Spahn gefördert habe und "in hohem Maße beeindruckt" sei von den Leistungen Annegret Kramp-Karrenbauers. Dass der Bundestagspräsident ein Freund von Merz sei, sei bekannt, sagte die stellvertretende Parteivorsitzende und fügte hinzu: "Er hat sich so entschieden." Ihre Favoritin oder ihren Favoriten für das Amt nannte von der Leyen nicht. Noch-Parteichefin Angela Merkel und ihre fünf Stellvertreter hätten beschlossen, sich im Vorfeld der Abstimmung am Freitag nicht zu positionieren. In der Partei gebe es jedenfalls am Vorabend "viel Summen und Brummen".

Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) sieht für den Fall, dass Merkel-Erzrivale Merz das Rennen um den CDU-Vorsitz macht, zunächst keine akute Gefahr für die Kanzlerschaft Angela Merkels. Merz werde Merkel nicht angreifen. Aber er werde Themen tagespolitisch aufnehmen und in seinem Sinne zuspitzen. Merkel werde dann praktisch täglich auf die Meinung ihres Parteivorsitzenden angesprochen. "Und so lange sie immer ja sagt, gibt es keine Probleme und keinen Konflikt. Aber wenn sie mal zu dem Ergebnis kommt, dass sie entschieden anderer Meinung ist als Friedrich Merz, dann ist der Konflikt sofort da", sagte Oppermann. Letzteres würde früher oder später "sicherlich passieren".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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