Grünen-Spitzenkandidatin fordert neuen SPD-Chef zu "klaren Ansagen" beim Klimaschutz auf
Archivmeldung vom 28.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttGrünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt erwartet vom neuen SPD-Vorsitzenden Martin Schulz an diesem Sonntag "klare Ansagen" zum Thema Klimaschutz. Bei diesem Thema sei massiver Streit zwischen SPD und Grünen programmiert, sagte Göring-Eckardt im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Der Bundesregierung warf Göring-Eckardt vor, sich bei Klimaschutz und Energie abgemeldet zu haben, "und zwar vernehmlich durch den bisherigen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD)". Dieser habe die Energiewende nicht in den Griff bekommen. "Ich habe den Eindruck, dass er auch deshalb in das Außenressort floh", erklärte Göring-Eckardt.
Von Schulz, der sich morgen als Kanzlerkandidat und Parteichef der SPD vorstellt, sei zur "Existenz-und Überlebensfrage" Klimaschutz sehr wenig zu hören gewesen, bemängelte die Grünen-Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl. Allerdings gebe es mit der SPD sonst "in vielen Punkten durchaus Übereinstimmungen".
Die Grünen zögen aber ohne Koalitionsaussage in den Wahlkampf, bekräftigte Göring-Eckardt. "Wir sind keine Mehrheitsbeschaffer oder Anhängsel, das weiß auch Martin Schulz sehr gut", stellte sie klar.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)