Union kritisiert Verzögerung bei Gepard-Panzern
Archivmeldung vom 20.05.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Unionsfraktion kritisiert die Ampel-Regierung wegen Verzögerungen bei der Lieferung von Gepard-Flugabwehrpanzern. "Bei der Ankündigung der Ampel, Deutschland unterstütze die Ukraine mit der Lieferung von Geparden, muss man sich fragen, ob das nur ein Bluff war", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Florian Hahn (CSU), der "Bild".
Hahn weiter: "Schlimm für die Ukraine, denn sie braucht dringend Nachschub." Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk fordert die zügige Lieferung der Gepard-Panzer. Melnyk sagte der "Bild" dazu: "Entweder besorgt das Verteidigungsministerium sofort notwendige Munitionsmengen und liefert zügig diese dringend benötigten 30 Flak-Panzer an die Ukraine, oder man sollte offen gestehen, dass diese Geschichte nur ein Rohrkrepierer war und vorerst ad acta gelegt werden muss."
Auf "Bild"-Anfrage verweist das Verteidigungsministerium darauf, "dass die Bundeswehr nicht in den Prozess eingebunden ist". Es handele sich um ein "Angebot, das die Industrie der Ukraine unterbreitet hat". Das gelte auch für Munition und Ausbildung. Laut "Bild" hat die Rüstungsfirma KMW selbst bisher nur 59.000 Schuss beschafft. Die Bundesregierung sucht nun händeringend nach Munition in der Schweiz, in Brasilien sowie bei einer spanischen Fabrik.
Quelle: dts Nachrichtenagentur