Merz weist Vorwürfe nach Aussagen zu grünem Stahl zurück
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz verteidigt sich in der Debatte zur Zukunft der deutschen Stahlindustrie gegen Vorwürfe, dass er gegen den Umstieg zu grünem Stahl sei. "Wenn man mir genau zugehört hätte vorgestern bei der Betriebsrätekonferenz in Bochum, dann hätte es keinen Anlass zu irgendeiner Kritik gegeben", sagte der CDU-Chef am Mittwochnachmittag bei einem Besuch der Klausur des Bundesvorstands des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB).
"Ich habe mich sehr klar und sehr deutlich zum Stahlstandort Deutschland bekannt."
Es
wäre ein "fataler Fehler", auf die Stahlindustrie in Deutschland zu
verzichten. "Allerdings habe ich meine Skepsis zum Ausdruck gebracht,
dass wir sehr schnell auf grünen Stahl umstellen können, vor allen
Dingen dann, wenn die Rahmenbedingungen so bleiben, wie sie gegenwärtig
sind." Zum Beispiel, wenn nur grüner Wasserstoff genutzt werden dürfe.
Stattdessen müsse man auch Gaskraftwerke schnell bauen. "Davon ist kein
einziges im Bau, kein einziges genehmigt, kein einziges geplant, obwohl
es eigentlich in dieser Wahlperiode vorgesehen war."
"Unter
meiner Führung werden wir in Deutschland nirgendwo mehr aussteigen,
bevor wir nicht konkret wissen, wo wir einsteigen", so Merz weiter. "Wir
sind in diesem Land oft genug ausgestiegen. Wir müssen jetzt einsteigen
und wir können es uns nicht leisten, Industrieanlagen oder Kraftwerke
stillzulegen, bevor wir nicht wissen, was an deren Stelle treten soll."
Quelle: dts Nachrichtenagentur