EVP-Gesundheitsexperte fordert Impfprivilegien für Heimbewohner
Archivmeldung vom 25.01.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Europa-Abgeordnete und Gesundheitsexperte der konservativen Europäischen Volkspartei, Peter Liese (CDU), hat in der Debatte um Impfprivilegien zu Geduld gemahnt, allerdings eine Ausnahmen für Bewohner von Alten- und Pflegeheimen ins Spiel gebracht.
"Es ist richtig, dass man sich für das Thema Impfausweis und die damit verbundenen Rücknahmen von Einschränkungen der Freiheit Zeit lässt. Wir brauchen zunächst mehr Klarheit über die wissenschaftliche Lage", sagte Liese dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Sonntagausgaben).
Man müsse "Schritt für Schritt" vorgehen, so der CDU-Politiker. "Eine generelle Öffnung aller Lebensbereiche für Geimpfte kann es erst geben, wenn jeder die Chance hatte, sich impfen zu lassen." Wenn es so weit sei, müsse man allerdings vorbereitet sein, so Liese. Die Diskussion jetzt sei deshalb richtig. "Wir brauchen fälschungssichere und einheitliche Lösungen. Am Ende geht es nicht um Privilegien, sondern um die Rücknahme von Einschränkungen der Freiheiten, die dann nicht mehr gerechtfertigt sind, wenn jeder die Chance hatte, sich impfen zu lassen und einige das aus persönlichen Gründen nicht tun", sagte der Europapolitiker. Bei Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen plädiere er allerdings für eine "große Ausnahme", so Liese. "Menschen in Altenheimen, die besonders gelitten haben, sollten die Gelegenheit haben, Gemeinschaftserlebnisse unter Geimpften so schnell wie möglich zu erleben, etwa gemeinsames Singen", sagte der CDU-Angeordnete. "Gerade diese Menschen brauchen ganz schnell wieder soziale Kontakte."
Quelle: dts Nachrichtenagentur