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Corona-Krise: Grüne attackieren Merkels Krisenmanagement

Archivmeldung vom 14.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Studienabbrecherin Katrin Göring-Eckardt (2017)
Die Studienabbrecherin Katrin Göring-Eckardt (2017)

Von Olaf Kosinsky - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=59457919

Die Fraktionschefin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, hat das Corona-Krisenmanagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf kritisiert.

"Längst hätte der Bund zusammen mit den Ländern vorausschauend geeignete Maßnahmen treffen müssen. Es ist geradezu fahrlässig, dass die Bundesregierung nach wie vor keine bundesweit klaren Leitlinien und verständliche Konzepte koordiniert hat", sagte Göring-Eckardt der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vor der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Mittwoch.

"Es ist dringend geboten, dass die Bundeskanzlerin die Koordinierung der Maßnahmen für den Corona-Herbst endlich zur Chefinnensache macht", sagte Göring-Eckardt. "Entscheidend bei der Bekämpfung der Pandemie ist das Vertrauen der Menschen in die Maßnahmen. Dies wird aber gefährdet, wenn durch kleinteiliges, aktionistisches Handeln ein unübersichtlicher Flickenteppich an Regeln und Bestimmungen herrscht", erklärte die Grünen-Politikerin. Schulbeginn, Herbstferien, der Anstieg der Zahlen - alles scheine immer überraschend für Bund und Länder zu kommen, hektisch werde dann reagiert.

"Ich erwarte von Bund und Ländern, dass sie so lange tagen, bis eine gemeinsame Strategie mit nachvollziehbaren, einheitlichen Regeln für den Herbst und Winter steht. Und ich erwarte, dass sie dabei weiter voraus schauen, die Menschen wollen zurecht wissen, was im Winter, zu Weihnachten und Silvester passiert." Göring-Eckardt forderte zudem die Einrichtung eines Pandemierates. "Es ist ein Fehler, dass die Bundesregierung nicht längst einen Pandemierat als unabhängiges interdisziplinäres wissenschaftliches Beratungsgremium eingesetzt hat."

Quelle: Rheinische Post (ots)


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