Schweitzer fordert von SPD "auf allen Ebenen Veränderung"
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) hat seine Partei zu einem radikalen Neuanfang nach ihrem historisch schlechten Ergebnis von 16,4 Prozent bei der Bundestagswahl aufgefordert. "Die SPD braucht nach diesem Wahlergebnis aber wirklich einen neuen Aufschlag", sagte Schweitzer dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Das betrifft nicht nur Köpfe im Kabinett und in der Fraktion, sondern
auch Köpfe in der Partei. Wir müssen auf allen Ebenen Veränderung
sehen."
Auf die Frage, ob das für ihn bedeute, dass auch die
beiden Parteivorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken bei den
Vorstandswahlen auf dem Parteitag Ende Juni nicht erneut antreten
sollten, antwortete der SPD-Politiker: "Es ist klug, Personalfragen erst
nach der Abstimmung über den Koalitionsvertrag zu klären, damit sich
Inhalte und Personalien nicht in die Quere kommen."
Trotz der zum
Teil kontroversen Debatte über den mit der Union ausgehandelten
Koalitionsvertrag werden die rund 358.000 SPD-Mitglieder bei der bis zum
29. April laufenden Befragung Schweitzer zufolge mit "deutlicher
Mehrheit zustimmen". Seine Begründung: "Weil wir viel erreicht haben und
die Alternativen keine sind." Wichtig sei aber, dass die Mitglieder
nicht den Eindruck hätten, "es läuft eh, und deswegen nicht mit
abstimmen". Er appellierte: "Es muss klar sein: Wir brauchen ein starkes
Votum. Das Wichtigste ist, dass jetzt alle sagen: Los geht's."
Quelle: dts Nachrichtenagentur