Bundesagentur für Arbeit in Flüchtlingseinrichtungen noch kaum aktiv
Archivmeldung vom 19.10.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur schnelleren Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen bewegen sich derzeit noch in sehr engen Grenzen. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.
Demnach ist die BA flächendeckend noch nicht in den Erstaufnahmezentren aktiv. Es sei aber "zukünftiges Ziel, dass die Bundesagentur für Arbeit den Integrationsprozess für Asylsuchende und Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive zum frühestmöglichen Zeitpunkt in allen Erstaufnahmeeinrichtungen beginnt", heißt es in der Antwort. Zudem soll dem Papier zufolge erst "ab Mitte 2016 die berufsbezogene Sprachförderung mit einem bundesfinanzierten Programm deutlich ausgebaut und mit den Integrationskursen enger verknüpft werden". Zudem haben von den insgesamt 52.000 BA-Beschäftigten bisher erst 6400 an Schulungen und Trainings zur interkulturellen Öffnung oder zum Ausländerrecht teilgenommen. Die Fremdsprachenkenntnisse der BA-Mitarbeiter würden erst seit September 2015 zentral erfasst, so das Papier. "Die Integration kann nur gelingen, wenn sich die Bundesagentur für Arbeit neu aufstellt", mahnte die Linken-Politikerin Sabine Zimmermann. Bei der Arbeitsmarktintegration müsse die Regierung ab sofort "klotzen, nicht kleckern", forderte Zimmermann.
Quelle: Rheinische Post (ots)