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Grüne fordern Stilllegung von AKW Grundremmingen

Archivmeldung vom 15.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Kernkraftwerk Gundremmingen: Block A (links vorn), Blöcke B und C (rechts) mit beiden Kühltürmen (hinten)
Das Kernkraftwerk Gundremmingen: Block A (links vorn), Blöcke B und C (rechts) mit beiden Kühltürmen (hinten)

Foto: Felix König
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Grünen haben das Bundesumweltministerium aufgefordert, eine Stilllegung des bayerischen Atomkraftwerks Gundremmingen anzuweisen. Als Begründung wurden ungeklärte Fragen zur Störfall-Sicherheit der beiden dort betriebenen Siedewasser-Reaktoren genannt, berichtet die "Frankfurter Rundschau". Die Grünen warfen der zuständigen Atomaufsicht, dem bayerischen Umweltministerium, vor, die Klärung die Probleme hinauszuzögern.

"Das Haus von Bundesumweltministerin Hendricks darf sich nicht auf der Nase herum tanzen lassen", sagte die Grünen-Atomexpertin Sylvia Kotting-Uhl der "Frankfurter Rundschau". Es sei "an der Zeit, Bayern anzuweisen, das AKW Gundremmingen stillzulegen, bis die offenen Fragen zufriedenstellend geklärt sind." Die Frage, ob die Sicherheitsnachweise für die Notkühlsysteme der Anlagen ausreichen, wird zwischen den Ministerien in Berlin und München seit mehreren Monaten auf Expertenebene behandelt. Eine abschließende Bewertung durch den Bund soll frühestens im Dezember erfolgen, wie aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Grünen-Anfrage hervorgeht.

Der Bund habe demnach Bayern aufgefordert, die bislang gegebenen Informationen zu der Problematik bis Ende November zu ergänzen. Die Grünen attackierten das Münchner Ministerium hart: "Wer bei der infrage stehenden AKW-Sicherheit derart auf Zeit spielt, handelt unverantwortlich." Die bayerische Atomaufsicht agiere "mehr wie die Interessenvertretung des Gundremmingen-Betreibers RWE als wie eine Aufsicht, die der Schadensvorsorge und dem Schutz der Bevölkerung verpflichtet ist".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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