Fachkräftemangel in der Pflege: Laumann kündigt Ausbildungsreform an
Archivmeldung vom 25.03.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Patientenbeauftragte und Pflege-Bevollmächtigte des Bundeskabinetts, Karl-Josef Laumann (CDU), hat mit Blick auf den Fachkräftemangel in der Pflege eine Reform der Ausbildung angekündigt. So wolle er die "Attraktivität des Pflegeberufs steigern", indem man "auf eine generalistische Ausbildung" umstelle. "Es gäbe nicht mehr die Dreiteilung Kinderpflege, Krankenpflege und Altenpflege, sondern eine gemeinsame Ausbildung für alle", sagte der CDU-Politiker im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Im Anschluss könnten die Pflegekräfte ihren Beruf "flexibler an verschiedenen Orten, im Krankenhaus oder auch im Pflegeheim, ausüben", erklärte Laumann. Dadurch bekäme "der gesamte Beruf eine viel höhere Flexibilität". Die bereits von der Vorgängerregierung vorgeschlagene Neugestaltung könne relativ schnell erfolgen, kündigte der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium an. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das noch in dieser Legislaturperiode hinkriegen."
Laumann forderte zudem eine bessere Bezahlung von Pflegekräften und sprach sich dafür aus, dass junge Menschen für ihre Ausbildung in Pflegeberufen nicht mehr bezahlen sollten. "Allen, die diesen Beruf ausüben wollen, müssen wir auch eine kostenfreie Ausbildungsstelle anbieten können", sagte Laumann. Absolventen will der Staatssekretär darüber hinaus den Weg zu einem Medizinstudium erleichtern.
"Ich glaube auch nicht, dass es so gut ist, für das Medizinstudium vorwiegend den Numerus clausus als Auswahlkriterium zu nehmen", erklärte Laumann. "Wenn zum Beispiel jemand eine Ausbildung im Pflegebereich gemacht hat, sollte man dies auch anerkennen, wenn er danach Medizin studieren will."
Karl-Josef Laumann ist seit Dezember Patientenbeauftragter der Bundesregierung. Mit seiner Amtsübernahme wurde der Zuständigkeitsbereich des Beauftragten um den Themenkomplex Pflege ergänzt. Laumann, zuvor mehrere Jahre Sozialminister des Landes Nordrhein-Westfalen, gilt als Pflege-Experte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur