Bremen will Bundesmittel für Seehäfen von über 500 Millionen Euro

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Für die Finanzierung der deutschen Seehäfen hat Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) von der künftigen schwarz-roten Koalition die Aufstockung der Bundesmittel von derzeit 38 Millionen auf mehr als eine halbe Milliarde Euro gefordert. "Angesichts der steigenden Bedeutung der Häfen für die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes müsste ein angemessener Betrag heute eher höher als niedriger ausfallen", sagte Bovenschulte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Auch dafür sei das von Union und SPD beschlossene schuldenfinanzierte Sondervermögen Infrastruktur eine Grundlage.
Der
SPD-Politiker sagte: "Die Küstenländer stecken jährlich mehrere hundert
Millionen Euro in ihre Häfen, die essentiell sind für die gesamte
Volkswirtschaft." Sie hätten in den Verhandlungen über die Nationale
Hafenstrategie deshalb sehr deutlich gemacht, dass der aktuelle
Bundesbeitrag nicht mehr als ein "Tropfen auf den heißen Stein" sei und
"eine Erhöhung der Hafenlasten von 38 auf 500 Millionen Euro" gefordert.
Die jetzigen Bundesmittel für alle deutschen Seehäfen würden der
gesamtstaatlichen Bedeutung der Häfen nicht gerecht.
Die Länder
hätten den Unterstützungsbedarf mit einer ganzen Reihe dringend
notwendiger Investitionen belegt. "Ich bin froh, dass die neuformierte
Bundesregierung das anerkennt." Der Bund habe Verantwortung für die
deutsche Wirtschaft, aber auch für die Energiewende und die
Verteidigungsfähigkeit. Im Koalitionsvertrag heißt es: "Wir werden die
nationale Hafenstrategie mit Hochsee- und Binnenhäfen als
gesamtstaatliche Aufgabe umsetzen und uns über die Finanzierung der
Maßnahmen mit den Ländern in der ersten Hälfte der Legislaturperiode
verständigen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur