Wahltrend: Piratenpartei weiter bei 8 Prozent
Archivmeldung vom 12.10.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Piratenpartei stabilisiert sich in der Wählergunst. Im aktuellen stern-RTL-Wahltrend würden wie schon in der Vorwoche 8 Prozent aller Deutschen die Piraten wählen, wenn jetzt Bundestagswahl wäre. Um je 1 Punkt zulegen können die FDP und die Linken, die Freidemokraten erreichen 4 Prozent, die Linken 8 Prozent.
Die SPD büßt einen Punkt ein und kommt auf 27 Prozent. Die Union bleibt unverändert bei 31 Prozent, die Grünen verharren bei 17 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden sich 5 Prozent entscheiden.
Das Regierungslager aus Union und Freidemokraten liegt mit zusammen mit 35 Prozent jetzt 9 Prozentpunkte hinter einem grün-roten Bündnis, die gemeinsam auf 44 Prozent kommen. Im Sommer erreichte Rot-Grün noch 48 Prozent.
Forsa-Chef Manfred Güllner glaubt, dass die Piratenpartei eine rot-grüne Mehrheit bedroht. "Die Piraten schaden vor allem den Grünen, denen viele Wähler früher aus Verzweiflung über die anderen Parteien ihre Stimme gegeben haben", sagt Güllner. "Sie laufen jetzt zu den Piraten über - vor allem auch die jungen Wähler, die sonst für die Grünen gestimmt haben."
In einer weiteren Umfrage beschäftigt sich der stern mit Oskar Lafontaine. Gefragt, ob der ehemalige Chef der Linkspartei wieder auf die Berliner Bühne zurückkehren soll, stimmten lediglich 25 Prozent der Deutschen dafür. 63 Prozent wünschen dies nicht. Vor allem die Anhänger der Union und der FDP sind überdurchschnittlich häufig dagegen. Bei den Anhängern der Linken sprechen sich 83 Prozent für eine Rückkehr Lafontaines in die Bundespolitik aus.
Datenbasis: 2003 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 4. bis 7. Oktober 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Datenbasis Lafontaine: 1002 Befragte am 6. Oktober 2011.
Quelle: stern-RTL-Wahltrend (ots)