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Linke fordert Verstaatlichung von Krankenhauskonzernen

Archivmeldung vom 17.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Die Linkspartei setzt sich für einen Systemwechsel im Gesundheitswesen ein. Die Coronakrise zeige, wie systemrelevant Krankenhäuser sind, schreiben der Linke-Vorsitzende Bernd Riexinger sowie Harald Weinberg, Gesundheitsexperte aus der Linksfraktion im Bundestag, in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung "neues deutschland".

Angesichts dieser Systemrelevanz dürfe es "kein Tabu sein, über eine Verstaatlichung der Krankenhauskonzerne zu reden". In einem ersten Schritt müssten die Fallpauschalen für die Zeit der Pandemie ausgesetzt werden: "Keine Klinik sollte in der Coronakrise Profite machen." Durch die bisherige neoliberale Gesundheitspolitik seien die Krankenhäuser "systematisch auf Wettbewerbsfähigkeit getrimmt und unter Kostendruck gesetzt" worden.

Geld bekämen die Kliniken im System der Fallpauschalen nur für behandelte Fälle, nicht etwa für vorgehaltene Betten oder gute Personalausstattung. "Von diesem System profitieren nur private Krankenhauskonzerne wie Helios oder Asklepios", so die Linke-Politiker. Sie plädieren außerdem für eine spürbare Aufwertung der Pflege und aller Arbeiten in Krankenhäusern durch höhere Löhne. "500 Euro mehr pro Monat, wie sie die Linke fordert, wären ein wirkungsvoller Anfang", heißt es in dem Gastbeitrag.

Quelle: neues deutschland (ots)


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