Wagenknecht erwartet "Scheingipfel" zur Migrationspolitik
Archivmeldung vom 03.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hat niedrige Erwartungen an das Treffen von Ampel-Regierung, Union und Bundesländern zur Migrationspolitik an diesem Dienstag geäußert.
"Es droht ein Scheingipfel, der die Flüchtlingszahlen nicht reduzieren
wird", sagte Wagenknecht der "Welt" (Dienstagsausgaben). "Statt
Pseudolösungen braucht es das politische Ende der unkontrollierten
Migration." Um dieses Ziel zu erreichen, nannte Wagenknecht zwei aus
ihrer Sicht nötige Veränderungen. "Erstens: Wer aus einem sicheren
Drittstaat einreist, hat keinen Anspruch auf Asyl bei uns und keinen auf
Leistungen der Steuerzahler. Das ist Rechtslage nach dem Grundgesetz
und gilt nicht nur, wie die Ampel plant, für diejenigen, die sich
freiwillig in einem Drittstaat registrieren. Denn das wird bald fast
niemand mehr machen."
Zu den sicheren Drittstaaten zählen laut
Asylgesetz alle anderen EU-Länder sowie die Schweiz und Norwegen.
"Zweitens: Diejenigen, die bereits im Land sind, aber abgelehnt wurden,
verlieren auch ihren Anspruch auf Unterhalt", sagte die BSW-Vorsitzende.
"Derzeit sind die Leistungen weiter so hoch, dass diese Menschen keinen
Grund sehen, unser Land zu verlassen."
Wagenknecht verwies auf
Dänemark als mögliches Vorbild für Deutschland: "Dänemark und auch
andere europäische Länder zeigen, dass sich die unkontrollierte
Migration durchaus stoppen lässt. Deutschland sollte sich endlich an den
Ländern ein Beispiel nehmen, die die Zahlen in den letzten Jahren
radikal reduziert haben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur