Umzug Bonn-Berlin: Chefhaushälter Fricke will jährliches Reisekosten-Ranking der Ministerien
Archivmeldung vom 18.04.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Vorsitzende des Bundestagshaushaltsausschusses, Otto Fricke (FDP), plädiert dafür, die Reisekosten, die durch die Teilung mehrerer Ministerien zwischen Bonn und Berlin entstehen, jährlich offen zu legen und so den Druck zum Sparen zu erhöhen:
"Bisher wurde weder belohnt noch bestraft, wer
sich falsch organisierte und damit die Kosten der Regierungsteilung
hochgetrieben hat", sagte Fricke dem in Berlin erscheinenden
Tagesspiegel (Donnerstag-Ausgabe). "Ich bin dafür, künftig jedes Jahr
ein Ranking zu machen, wie die Ministerien ihre Pendelbelastung
reduziert haben, wobei dann auch die konkret durch das Pendeln
verursachten Kosten verifiziert werden könnten."
Fricke zeigte sich gleichzeitig enttäuscht über das Datenmaterial im Bericht über mögliche Effizienzsteigerungen in der Organisation der beiden Regierungssitze, den das Bundesinnenministerium am Dienstag vorgelegt hat. Offenbar sehe die Regierung keine großen Einsparmöglichkeiten bei einem vollständigen Umzug nach Berlin: "Ich hätte von Finanz- und Innenministerium eine klare Äußerung zu den Kosten eines Komplettumzugs erwartet. Dass es keine gibt, kann entweder den Grund haben, dass sie sich politisch nicht getraut haben - das kann ich mir bei einer Anforderung des Haushaltsausschusses aber nicht gut vorstellen - oder dass sie wussten, dass sie auf der Kostenseite auf keinen grünen Zweig kommen würden. Das halte ich für die wahrscheinlichere Variante."
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel