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Forsa-Chef Güllner weist Zahlen-Manipulationen zu Lasten der SPD zurück

Archivmeldung vom 06.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Chef des Berliner Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, hat Vorwürfe zurück gewiesen, die SPD durch manipulierte Umfragen in Verruf zu bringen. "Wenn ich mir die Umfragewerte der anderen Institute anschaue, dann liegt die SPD jetzt überall deutlich unter 30 Prozent", sagte Güllner der "Saarbrücker Zeitung".

Sein Institut habe diesen Trend "nur ein paar Wochen eher registriert". Insofern gehe der Vorwurf völlig ins leere, meinte Güllner.

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zitiert in seiner aktuellen Ausgabe führende Sozialdemokraten, die Güllner eine gezielte Diskreditierung der SPD unterstellen.

"Man könnte auch die Frage aufwerfen, ob andere mit ihren Werten für die SPD nicht zu optimistisch waren", so Güllner weiter. Als Beispiel nannte der Meinungsforscher die jüngsten Landtagswahlen in Bremen. Dabei seien den Sozialdemokraten im Vorfeld zum Teil deutlich mehr als 40 Prozent der Stimmen bescheinigt worden. Bei der Wahl kam die SPD auf knapp 37 Prozent.

Das anhaltende Umfrage-Tief der Sozialdemokraten resultiert nach Güllners Einschätzung aus einer tiefen Vertrauenskrise der Partei bei den Bürgern. "Die Entfremdung begann praktisch schon in den 70er Jahren mit dem Verlust wichtiger Bürgermeister und wurde durch die Wahlen 1998 und 2002 lediglich unterbrochen", erläuterte Güllner. Es handele sich demnach nicht um eine aktuelle Stimmungsdelle. "Vielmehr beobachte wir die Vertrauenskrise der SPD seit Jahren auf allen politischen Ebenen", resümierte Güllner.

Quelle: Pressemitteilung Saarbrücker Zeitung

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