Cohn-Bendit: Minderheitsregierung unter Ypsilanti in Hessen
Archivmeldung vom 08.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Europa-Abgeordnete der Grünen Daniel Cohn-Bendit hat sich für eine rot-grüne Minderheitsregierung in Hessen ausgesprochen. "Nach diesem Wahlkampf kann doch keine Partei eine Koalition mit der CDU eingehen. Ich bin sicher: Eine rot-grüne Minderheitsregierung mit Frau Ypsilanti an der Spitze bekäme mit Unterstützung der Linken die Mehrheit", sagte Cohn-Bendit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).
Eine Absage erteilte Cohn-Bendit aber einer rot-rot-grünen Kooperation im Bund. "Rot-Rot-Grün ist umsetzbar in Hessen, momentan aber noch kein Modell für den Bund, weil wir dort über Afghanistan, Europa oder die Verantwortung der Deutschen in der Welt reden." Zu Äußerungen von Parteifreunden, die ein Bündnis auf Bundesebene mit der Lafontaine-Partei nicht ausschließen, sagte der EU-Abgeordnete: "Das ist das Problem dieser Grünen". Den Machtkampf um die Führung in der Partei, nachdem der "heimliche" Vorsitzende, Joschka Fischer, sich zurückgezogen hatte, bezeichnete Cohn-Bendit als "Nebenkriegsschauplatz": "Manchmal hat man einen Fischer; manchmal hat man einen, der es anders macht; dann hat man zwei. Das ist alles nicht so wichtig."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger