Ramelow will kein "ständiger Mehrheitsbeschaffer" für die CDU sein
Archivmeldung vom 12.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer geschäftsführende Thüringer Ministerpräsident, Bodo Ramelow (Linke), hat sich gegen die Vorstellung verwahrt, er werde im Thüringer Landtag oft mit einer möglichen "Brombeer-Koalition" aus CDU, SPD und BSW stimmen, um diese zu stabilisieren. "Wenn die CDU glaubt, ich werde ihr ständiger Mehrheitsbeschaffer, dann hat sie sich getäuscht", sagte Ramelow der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
"Wenn ich mitstimme, dann nur zusammen mit den anderen elf Linken."
Einer
"Brombeer-Koalition" fehlt im Landtag mit 44 Stimmen mindestens eine
Stimme zur Mehrheit. Ramelow forderte die CDU und ihren Thüringer
Landesvorsitzenden Mario Voigt dazu auf, ein "Fairnessabkommen" mit der
Linken abzuschließen und sich in diesem gemeinsam auch zu mehr Elementen
direkter Demokratie auf Landesebene zu verpflichten.
Mehr
direkte Bürgerbeteiligung und Volksbegehren seien dringend nötig, so
Ramelow. Dies könne auch die Debatte über die "Brandmauer" beenden.
"Natürlich könnte die AfD da auf einmal mit Themen kommen, die uns
vielleicht nicht gefallen. Aber dann müssen wir uns damit
auseinandersetzen", ergänzte Ramelow. Die Linke werde sich einer
Verfassungsänderung für mehr Volksbegehren jedenfalls "nicht
verschließen", nur weil die AfD es vielleicht auch wolle.
Ramelow
forderte Deutschland auch zu mehr Gelassenheit auf. Es gelte weiter,
"keinerlei Zusammenarbeit" mit der AfD und auch "keine vorsätzlichen
Beschlüsse", die man nur mit der AfD erzeugen könne. Aber wenn sie
irgendwo mitstimme, müsse sich niemand für deren Abstimmungsverhalten
entschuldigen, sagte Ramelow.
Quelle: dts Nachrichtenagentur