Union will keine Rücksicht mehr auf SPD-Mitgliederentscheid nehmen
Die Union will in den Koalitionsverhandlungen keine Rücksicht mehr darauf nehmen, dass die SPD für eine Koalition die Zustimmung ihrer Mitglieder benötigt. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf "hochrangige Unionskreise".
Demnach wollen die Verhandler von CDU und CSU das Argument von
SPD-Seite, wonach bestimmte Beschlüsse bei der eigenen Basis nicht zu
vermitteln seien, nicht mehr akzeptieren. "Der Mitgliederentscheid der
SPD ist nicht das Problem der CDU", zitiert die Zeitung eine mit den
Vorgängen vertraute Person: "Wir haben die Wahl gewonnen." Man müsse
jetzt auch Rücksicht auf die eigenen Wähler der Union nehmen, bei denen
es immer mehr Unmut über die Verhandlungen mit dem Wahlverlierer SPD
gäbe, hieß es.
Die SPD hatte angekündigt, die eigenen Mitglieder
über einen Koalitionsvertrag mit der Union abstimmen zu lassen. Demnach
will die Parteiführung nur bei Zustimmung in eine Koalition mit der
Union eintreten. Wie die "Bild" weiter schreibt, sind zahlreiche Themen
umstritten zwischen Union und SPD, dazu zählen unter anderem Migration,
Steuern und Rente.
Quelle: dts Nachrichtenagentur