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Habeck wirft Grünen im Bund politische Verzagtheit vor

Archivmeldung vom 30.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Robert Habeck (2012)
Robert Habeck (2012)

Foto: GrüneSH
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der grüne Umweltminister von Schleswig-Holstein, Robert Habeck, hat seiner Partei politische Verzagtheit vorgeworfen und ein offensiveres Auftreten der Grünen-Führung angemahnt. "Wir dürfen aus der Niederlage bei der Wahl 2013 nicht die Lehre ziehen, es wie Angela Merkel zu machen: Abwarten, bis man weiß, was die Mehrheit will, sondern um Mehrheiten ringen", sagte Habeck der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.).

Er hatte vor kurzem angekündigt, dass er die Partei 2017 als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl führen will. Habeck machte klar, dass er die Grünen zurück in Regierungsverantwortung im Bund bringen will. Die Partei müsse dafür bereit sein, auch Abstriche an ihren Forderungen zu machen. "Regieren bedeutet, Kompromisse einzugehen, das mach ich hier jeden Tag", sagte er. "Der Lohn ist jedoch, dass man tatsächlich etwas verändert und gestalten kann. Nicht 100 Prozent, aber weit mehr als gedacht", so der Grünen-Politiker.

Parteichef Cem Özdemir, der bei einer möglichen Urwahl im kommenden Jahr Konkurrent Habecks sein könnte, stimmte dem Kieler Umweltminister zu. "Die Grünen müssen im Bund zulegen, und wir wollen regieren. Wir haben die Chance und die Aufgabe, das zu schaffen", sagte Özdemir der F.A.S. Habeck sei in jeder Funktion eine Verstärkung für die Grünen im Bund. "In vielen Fragen haben wir ähnliche Grundüberzeugungen", sagte der Grünen-Parteichef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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