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Laschet: Diesel-Krise lässt sich ohne Fahrverbote lösen

Archivmeldung vom 21.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Armin Laschet (2017)
Armin Laschet (2017)

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hält die Diesel-Krise auch ohne Fahrverbote für in wenigen Jahren lösbar. "In zwei, drei Jahren werden wir über das Thema Stickoxide nicht mehr so diskutieren, weil dann die Grenzwerte mit großer Wahrscheinlichkeit eingehalten werden. Deshalb sollten wir die Debatte über Fahrverbote schnell beenden", sagte Laschet dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Seiner Auffassung nach hat das Bundesverwaltungsgericht mit seinem Urteil klargestellt, dass es im deutschen Recht keine Grundlage für Fahrverbote gebe. "Nach europäischem Recht sind Fahrverbote nur die Ultima Ratio – und auch nur, wenn es verhältnismäßig ist", meint der CDU-Politiker. "Angesichts der umfassenden Maßnahmen zur Verbesserung der Luftreinheit, angesichts der externen Faktoren etwa durch die Industrie oder die Rheinschifffahrt und angesichts der ohnehin sinkenden Werte halte ich Fahrverbote jedenfalls in den beklagten nordrhein-westfälischen Kommunen nach derzeitiger Lage für unverhältnismäßig und damit für rechtswidrig." Laschet will am Mittwoch die Fraktionen im nordrhein-westfälischen Landtag über seine Schlussfolgerungen aus dem jüngsten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts unterrichten.

Die Debatte über Fahrverbote führe dazu, "dass die Menschen das Vertrauen in den Diesel verlieren und sich immer häufiger für einen Benziner entscheiden – mit dem Ergebnis, dass nun wieder die CO2-Werte steigen", sagte Laschet. Dabei sei der moderne 6d-Diesel im Augenblick die ökologisch beste Lösung. "Da bei Hardware-Nachrüstungen die gewünschten Effekte leider nicht kurzfristig eintreten, brauchen wir bei den laufenden Software-Umstellungen mehr Tempo", so der NRW-Regierungschef. "Bisher sind 2,6 Millionen Fahrzeuge umgerüstet, vor allem von Volkswagen." Die anderen Hersteller müssten jetzt unbedingt nachziehen. Das Hauptproblem liege bei Dieselfahrzeugen, die zehn, 15 Jahre alt sind. "Die müssen wir von der Straße bekommen", sagte der CDU- Politiker.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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