Grünen-Politiker fordern Rücktritt von Bauernverbandspräsidenten Rukwied
Archivmeldung vom 18.05.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie bayerische Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger (Grüne) sowie der Kreisverband Passau Land der Grünen haben den Präsidenten des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, in einem Brief zum Rücktritt aufgefordert. Darüber berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland".
Als Grund nennen die Grünen-Politiker, dass Rukwied in seiner Funktion als Präsident des »Forum moderne Landwirtschaft« auch für den Saatgutriesen Monsanto tätig sei. Der Konzern ist ein Hersteller des wahrscheinlich gesundheitsschädigenden Pestizids Glyphosat. Harald Ebner, in der Grünen-Bundestagsfraktion Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik, sagte dem "neuen deutschland": »Joachim Rukwied sollte sich fragen, wessen Interessen er vertritt - und die Mitglieder im Bauernverband hätten jedes Recht dazu, ihn das zu fragen.« Die LINKE-Abgeordnete Kirsten Tackmann teiltedem "nd" mit: »Wenn es stimmt, dass Herr Rukwied persönlich mit der Chemieindustrie verbandelt ist, muss es im Deutschen Bauernverband endlich eine kritische Debatte geben.« Eine solche Politik ginge auf Kosten vieler landwirtschaftlicher Betriebe, die die Zeche zum Wohl der großen Agrochemie-, Handels- und Verarbeitungskonzerne zahlen müssten, so Tackmann.
Quelle: neues deutschland (ots)