Schavan tritt als Bildungsministerin zurück
Archivmeldung vom 09.02.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAnnette Schavan tritt vom Posten der Bundesbildungsministerin zurück. Dies erklärte die CDU-Politikerin auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstag in Berlin. Schavan habe der Kanzlerin am Freitagabend ihren Rücktritt angeboten, wie Merkel erklärte. Dieses Angebot habe sie nur "schweren Herzens angenommen", betonte die Kanzlerin.
Schavan selbst erklärte, dass sie die Entscheidung der Universität Düsseldorf, die der CDU-Politikerin am Dienstag den Doktortitel entzogen hatte, nicht akzeptieren werde. "Ich habe weder abgeschrieben noch getäuscht, die Vorwürfe treffen mich tief", erklärte die CDU-Politikerin, die ihr Bundestags-Mandat behalten will. Nachfolgerin von Schavan wird laut Merkel Johanna Wanka (CDU), die bislang Ministerin für Wissenschaft und Forschung in Niedersachsen war. Die Universität Düsseldorf hatte am Dienstag entschieden, Schavan den Doktortitel abzuerkennen.
Im Mai 2012 hatten Plagiatsjäger ihre Vorwürfe gegen Schavan erstmals im Internet veröffentlicht: Auf Dutzenden Seiten ihrer vor mehr als 30 Jahren verfassten Dissertation mit dem Titel "Person und Gewissen" soll Schavan falsch zitiert und Quellen unterschlagen haben. Die CDU-Politikerin war seit dem Jahr 2005 Bundesbildungsministerin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur