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Neue Demografie-Strategie: Bundesregierung setzt auf junge Eltern

Archivmeldung vom 21.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ExtremNews
Bild: ExtremNews

Die Bundesregierung setzt bei ihrer noch unveröffentlichten Strategie zum demografischen Wandel auf eine frühere Familiengründung der Paare in Deutschland: Vor allem Akademikerinnen sollen sich früher für Kinder entscheiden. "Studienzeit muss auch Familiengründungszeit werden können", heißt es dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge in dem Strategiepapier, das am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll.

"Die Bundesregierung wird gezielte Aufklärungskampagnen zu Familienplanung und Fruchtbarkeit im Lebensverlauf fördern, die Klarheit über die Risiken und Hintergründe ungewollter Kinderlosigkeit bieten." Weiter heißt es: Ungewollt kinderlose Paare sollen stärker unterstützt werden. Unter der Überschrift "Jedes Alter zählt" werden zahlreiche Vorschläge aufgelistet, wie die Folgen der Überalterung zumindest gelindert werden können. Die Koalition setzt unter anderem auf mehr Zuwanderung qualifizierter Kräfte. Sie will eine neue "Willkommenskultur" schaffen. Eine Expertengruppe "Runder Tisch Aufnahmegesellschaft" soll sicherstellen, dass Neuankömmlinge zum Start optimale Hilfe in Deutschland bekommen.

Weitere Kernziele der Regierung sind nach "Focus"-Informationen, dass die Bürger künftig mehr und vor allem länger arbeiten, gesund im Beruf bleiben, flexiblere Lebensarbeitszeiten erhalten sowie berufliche und soziale Aktivität bis ins hohe Alter pflegen. Erforderlich sind nach Ansicht der Bundesregierung auch mehr Altenwohnungen.

Wichtiger Grundsatz bei alledem: eisernes Sparen. Die Regierung kündigt in dem Konzept zudem ein "Eckpunktepapier zum Ausbau familienunterstützender und haushaltsnaher Dienstleistungen" an. Die Deutschen sehen in der Förderung der Erwerbstätigkeit von Müttern das Mittel gegen den Fachkräftemangel im Land. In einer Emnid-Umfrage für "Focus" sagten 59 Prozent der Befragten, mehr Mütter in Arbeit wären die richtige Maßnahme gegen Fachkräftemangel. 36 Prozent sprachen sich dagegen aus. Eine Lösung des Mangels durch verstärkte Zuwanderung befürworten 29 Prozent. 66 Prozent sind dagegen. Eine verlängerte Lebensarbeitszeit halten lediglich 13 Prozent der Deutschen für angebracht, 85 Prozent widersprachen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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