Union kündigt Einbringung von "Zustrombegrenzungsgesetz" an
Die Unionsfraktion im Bundestag will am Freitag dieser Woche einen Gesetzentwurf zur "Begrenzung des illegalen Zustroms von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland" auf die Tagesordnung setzen. Das entschied der Fraktionsvorstand laut der "Welt" (Dienstagausgabe) am späten Montagnachmittag.
Ursprüngliche Überlegungen, in dieser Woche auch einen Gesetzentwurf zu
Zurückweisungen an der Grenze einzubringen, werden demnach zunächst
nicht weiterverfolgt. "Zurückweisungen sind eine rein exekutive
Entscheidung", sagte der rechtspolitische Sprecher Günter Krings (CDU)
der "Welt". Deshalb habe Unions-Spitzenkandidat Friedrich Merz (CDU)
auch erklärt, er werde als Kanzler entsprechende Zurückweisungen an Tag
eins der Regierungsübernahme anordnen.
"Es geht also nur um das
Zustrombegrenzungsgesetz", sagte Krings. "Das müssen wir natürlich nicht
einbringen in den Bundestag, sondern das ist bereits im Ausschuss
abgeschlossen" - gemeint ist der Innenausschuss - und habe eine
Beschlussempfehlung. "Und das bringen wir jetzt ins Plenum, sonst würden
das übrigens wohl auch andere tun. Und darüber wird dann in einem ganz
normalen Verfahren abgestimmt."
Mit "andere" bezieht sich Krings
auf die AfD: Abgeordnete von deren Fraktion hatten am Wochenende
angekündigt, das "Zustrombegrenzungsgesetz" selbst auf die Tagesordnung
setzen zu wollen, sollte es die Union nicht tun.
Die
Unionsfraktion hatte das Zustrombegrenzungsgesetz im Herbst 2024
vorlegt. Es ist durch den in der Sache federführenden Innenausschuss
beraten worden, wurde allerdings noch nicht final im Plenum abgestimmt.
Das möchte die Fraktion nun nachholen.
CDU und CSU fordern darin
unter anderem eine Beendigung des Familiennachzugs für subsidiär
geschützte Kriegsflüchtlinge und mehr Kompetenzen für die Bundespolizei
bei aufenthaltsbeendenden Maßnahmen. Auch soll ins Aufenthaltsgesetz
geschrieben werden, dass der Zuzug von Ausländern begrenzt werden solle.
Unabhängig
davon sollen am Mittwoch zwei migrationspolitische Anträge eingebracht
werden, die die Unionsfraktion bereits am Wochenende fertigstellt und
den Fraktionen von SPD, Grünen und FDP zur Beratung geschickt hat. Einer
davon beinhaltet die Forderung nach Zurückweisungen an der Grenze, hat
aber rein appellativen Charakter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur