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DIW-Präsident ruft Bundesregierung zu mehr Investitionen auf

Archivmeldung vom 26.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) Bild: Marcel Fratzscher
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) Bild: Marcel Fratzscher

Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hat die Bundesregierung zu mehr Investitionen aufgefordert: "Wir haben eine schwierige wirtschaftliche Situation in Europa, die deutsche Wirtschaft produziert unter ihrem Potenzial, wir haben eine riesige Investitionslücke und wir haben billiges Geld. Wenn nicht jetzt investieren, wann dann?", sagte Fratzscher im Gespräch mit dem "Tagesspiegel".

Im Bundeshaushalt gebe es dafür Spielraum von bis zu 15 Milliarden Euro, "ohne gegen die Schuldenbremse zu verstoßen". Die von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble verteidigte schwarze Null im Bundeshaushalt sei richtig in guten Zeiten. "Die haben wir aber nicht", sagte Fratzscher. Die deutsche Wirtschaft leide unter einer "eklatanten Investitionsschwäche", sowohl bei öffentlichen Investitionen als auch bei privaten Ausrüstungsinvestitionen, sagte der DIW-Chef, der als Leiter einer Expertenkommission der Regierung bis Ende April Vorschläge machen soll, wie mehr Investitionen generiert werden können. "Allein für unsere Straßen, Schienen und Wasserwege, brauchen wir jedes Jahr bis zu zehn Milliarden Euro zusätzlich, um zumindest den Bestand zu erhalten", sagte Fratzscher dem "Tagesspiegel". "Wir leben derzeit von der Substanz."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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