SPD-Mehrheit für "Enduring Freedom" fraglich
Archivmeldung vom 26.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer nach der Sommerpause im Bundestag anstehende Verlängerungsbeschluss für die deutsche Beteiligung an der "Operation Enduring Freedom" (OEF) in Afghanistan stößt in weiten Teilen der SPD-Bundestagsfraktion auf Ablehnung.
"Bei freier
Meinungsbildung hätte die deutsche Beteiligung an OEF in der Fraktion
keine Mehrheit mehr", sagte SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter
Bartels dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochs-Ausgabe). Bartels
begründete die Ablehnung damit, dass Deutschland durch eine
Verlängerung Mitverantwortung für Einsätze übernähme, "an denen wir
nicht mehr tatsächlich beteiligt sind und auf die wir keinerlei
Einfluss haben". Im Rahmen von OEF hätten bis zum Oktober 2005 rund
100 Soldaten der KSK-Sondereinsatzkräfte in Afghanistan operiert,
seither aber nicht mehr. Eine Verlängerung der Mandate für die
Isaf-Truppe in Kundus sowie die Tornado-Aufklärungsflüge stellte
Bartels dagegen nicht in Frage: "Niemand kann verantwortlich sagen,
wir gehen da raus und überlassen die Menschen ihrem Schicksal".
Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger