Europaparlamentarier Schulz hält in Deutschland wegen der Koalitions- und Eurokrise die Bildung einer großen Koalition für "denkbar und angemessen"
Archivmeldung vom 14.09.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorsitzende der sozialistischen Fraktion im Europaparlament und designierte nächste Präsident des Europaparlaments, der deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz, hält die rasche Bildung einer großen Koalition in Deutschland angesichts der Euro-Krise und des schwarz-gelben Koalitionszerwürfnisses für richtig.
In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) sagte Schulz: "Sicher sind die Zeiten so, dass eine große Koalition denkbar und angemessen wäre", meinte Schulz. "Europapolitisch gibt es sie ja faktisch bereits: Die SPD stützt den Kurs von Frau Merkel", ergänzte der Europaparlamentarier. Er fügte allerdings auch hinzu: "Aber wenn das so weiter geht brauchen wir nicht über eine große Koalition zu reden, dann bricht diese Regierung auseinander. Und dann gibt es Neuwahlen. Dann regieren zwei Parteien, nämlich Rot-Grün, mit einem klaren europapolitischen Kurs", zeigte sich Schulz überzeugt.
Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)