Scheuer kündigt Aufbau von 1000 Schnelllade-Hubs für E-Autos bis 2023 an
Archivmeldung vom 09.06.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat den Aufbau von 1000 Schnelllade-Hubs für Elektroautos binnen zwei Jahren angekündigt. "Bis 2023 sollen die Hubs stehen. Damit kommen wir unserem Ziel, bundesweit binnen zehn Minuten die nächste Schnellladesäule erreichbar zu machen, einen großen Schritt näher", sagte Scheuer im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Der Verkehrsausschuss berate am heutigen Mittwoch über die genauen Modalitäten für die europaweite Ausschreibung. "Ich hoffe auf das grüne Licht vom Parlament, damit wir sofort loslegen können. Zwei Milliarden Euro liegen dafür bereit."
An den geplanten Hubs könne ein E-Auto in 15 bis 30 Minuten - abhängig von der Ladeleistung des Fahrzeugs - voll geladen werden, versprach der Minister. "Damit werden wir garantieren, dass die Stromladenachfrage bei steigenden Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen auch zu Spitzenzeiten und an bisher weniger wirtschaftlichen Standorten gedeckt wird." Die Ausschreibung erfolge in mindestens 22 Losen, damit keine weißen Flecken auf der Landkarte blieben. Gerade auf dem Land brauche es eine verlässliche Schnelllade-Infrastruktur. "Deswegen gelten die Vorgaben auch für das Emsland oder die Mecklenburgische Seenplatte." Wer für die Hubs biete, müsse sich zu Aufbau und Betrieb verpflichten.
Vorwürfe der Autobauer, der Staat sei beim Aufbau der Ladeinfrastruktur noch immer viel zu langsam, wies Scheuer zurück. Die Autoindustrie habe selbst im Masterplan Ladeinfrastruktur 15.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte bis Ende 2022 versprochen. "Bislang sind davon erst gut ein Drittel errichtet."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)