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Linksparteichef Riexinger fordert Debatte über Vergesellschaftung der Automobilindustrie

Archivmeldung vom 20.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bernd Riexinger (2017)
Bernd Riexinger (2017)

Bild: Screenshot Youtube Video "Syrienkonflikt: Statement von Bernd Riexinger am 10.04.2017" / Eigenes Werk

Der Bundesvorsitzende der Linkspartei Bernd Riexinger fordert einen radikalen Umbau der deutschen Automobilindustrie. "Ich glaube, dass die Debatte über die Vergesellschaftung im Automobilsektor, zumindest über eine politische Kontrolle, geführt werden muss", sagte er im Gespräch mit "nd - Die Woche" - die Wochenendausgabe der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland".

"Um die Erderwärmung zu begrenzen, müssen wir massiv in die Entscheidungen der Konzerne eingreifen, die die Hauptversursacher des Klimawandels sind", betonte er. Die Autoindustrie müsse "zu einer Branche der nachhaltigen Mobilität umgebaut" werden, auch, um einen massiven Jobabbau zu verhindern.

Zugleich zeigte sich Riexinger, der die Linkspartei seit 2012 zusammen mit Katja Kipping führt, optimistisch, dass seine Partei mit einem klaren Profil in Sachen Klimaschutz künftig gerade bei jungen Wählern punkten kann. Entwickele sie hier keine Konzepte, werde sie "auch in fünf Jahren nicht gewählt". "Wir sind die einzige Partei, die dafür sorgen will, dass sich niemand zwischen Arbeitsplatz und Klimaschutz entscheiden muss", betonte der Linksparteichef. Er sprach sich zugleich dagegen aus, verschiedene Wählermilieus gegeneinander auszuspielen. Gesellschaftliche Gruppen wie Erzieherinnen, Fahrradkuriere oder Akademiker, die "ihre Arbeitskraft zu billig verkaufen müssen", seien "keine Lifestyle-Linken", sagte er in Anspielung auf Vorwürfe von Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht, die der Parteispitze wiederholt vorgehalten hatte, sie habe sich von Arbeitern und Erwerbslosen entfremdet und konzentriere sich stattdessen auf das "hippe Großstadtmilieu".

Quelle: neues deutschland (ots)


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