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Pharmabranche verlangt Ende des Zwangsrabatts

Archivmeldung vom 29.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Daniel Bahr Bild: Michael Dedeke / daniel-bahr.de
Daniel Bahr Bild: Michael Dedeke / daniel-bahr.de

Die großen deutschen Pharmahersteller haben eine Abschaffung des Zwangsrabatts von 16 Prozent noch in diesem Jahr verlangt. "Wir erwarten für unsere Industrie eine Entlastung im nächsten Jahr", sagte der Vorstandsvorsitzende des Verbands Forschender Pharmahersteller, Hagen Pfundner, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (F.A.Z.). Für die Kürzung will er auch am Donnerstag in einem Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) werben. Der 2010 eingeführte Rabatt soll bis Ende 2013 gelten.

"Unter dem Strich reden wir über sechs bis acht Milliarden Euro insgesamt", beziffert Pfundner die Größenordnung der entgangenen Erlöse. Die Pharmahersteller irritiert nicht allein der Abschlag sondern auch, dass Bahr die Fortdauer der Kürzung nicht begründe habe. Untätig danebenstehen wollen sie nicht: "Wenn wir keine stichhaltige Begründung erhalten, müssen wir uns Gehör verschaffen", sagte Pfundner. Unternehmen prüfen schon die Möglichkeit einer Klage gegen den Zwangsrabatt, weil die Voraussetzungen dafür weggefallen seien. Angesichts der knapp 20 Milliarden Euro hohen Rücklagen im Gesundheitsfonds und bei den Kassen sei der Verzicht auf den Zwangsrabatt möglich.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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